Wie wir arbeiten

Gruppenstunden und Streifen

Gruppenstunden finden wöchentlich statt und werden nach dem Kleingruppenprinzip von unseren jungen GruppenleiterInnen organisiert. Zwei Mal im Jahr fahren die Gruppen auf so genannte Streifen. Das sind kleine Wochenendlager auf die aber nicht der ganze Stamm, sondern nur die Gruppe fährt. Dort können theoretisch erlernte Techniken fernab von den Augen der anderen Gruppen ausprobiert werden. Die Kinder lernen sich besser kennen und das Gruppengefüge wird gestärkt. Streifen haben gegenüber Lagern den Vorteil, dass durch die kleinere Gruppe auf jede/n eingegangen werden kann. Ideen werden gemeinsam diskutiert und umgesetzt. Hier lernen die Kinder und Jugendlichen sich eine eigene Meinung zu bilden, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren.  

So lernen die Pfadfinder und Pfadfinderinnen schon früh soziales Verhalten, Selbstbewusstsein, Toleranz und damit Demokratiefähigkeit.  

Maßgeschneidert für jedes Alter

Um den Anforderungen der verschiedenen Altersstufen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden, ist unsere Arbeit nach einem Stufensystem aufgebaut. Die Stufen kann man an den unterschiedlichen Farben des Halstuchs, das zusammen mit einer Kluft getragen wird, erkennen.  

Unsere Kleinsten starten in der Wölflingsstufe, auch „Meute“ genannt.  Dies ist eine größere Gruppe, die wiederum in kleinere unterteilt ist, die „Rudel“ genannt werden. Zur Meute gehören Kinder von 6-10 Jahren. Spielen, Basteln, Singen und Musizieren stehen in den Gruppenstunden im Vordergrund.  

Die 11- bis 13-jährigen Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen sind nun in Gruppen von sieben bis elf Personen zusammengefasst. Eine neue Jungpfadfindergruppe entsteht normalerweise aus den Mitgliedern des Rudels mit den ältesten Wölflingen. Die Gruppenzusammensetzung ändert sich in der Regel nicht mehr, bis alle Mitglieder Leiter und Leiterin, also Rover und Ranger sind.  

Hier werden die ersten, wichtigen Pfadfindertechniken vermittelt, wie zum Beispiel kleine Zelte aufbauen, Knoten machen und Pfadfindergeschichte. 

Mit dem Alter von ca. 14 Jahren wird man Pfadfinder oder Pfadfinderin und beginnt, mehr Verantwortung im Stamm zu übernehmen. In Form einer Hilfsgruppenleitung oder eines kleineren Amtes sammelt man erste Erfahrungen. Gelernte Techniken bekommen den letzten Feinschliff und die Gruppe muss sich immer größeren Herausforderungen stellen.  

Ab 16 Jahren kann man bei uns im Stamm Rover werden.  

Als Leiterschaft sind sie für alle Stammesaktionen, wie etwa Lager oder Gruppenstunden, verantwortlich.

Mehr zur Arbeitsweise unserer ehrenamtlichen Jugendleiter könnt ihr hier nachlesen.

Lager und Fahrten

Genau das ist es, was die Pfadfinder ausmacht! Raus aus dem alltäglichen Stadtleben und selbst mal aktiv werden. Das eigene Ego ein bisschen zurückschrauben und sich in das soziale Gefüge der Gruppe einfinden, sich der Verantwortung gegenüber Anderen und sich selbst stellen und mit einem großen Vorrat an Erfahrung und neu errungenem Wissen und Erinnerungen selbstbewusst zurückkehren.  

Die Lager (Frühjahr, Pfingsten, Sommer, Herbst) werden von allen Stammesmitgliedern besucht. Sie können, je nach Typ, verschieden aussehen: meistens wird gezeltet, es gibt je nach Teilnehmerzahl und Dauer große Geländespiele oder einen thematischen Zusammenhang. Auf unserem zweiwöchigen Sommerlager werden oft „Haiks“ (gruppenweise Wegwandern vom Lagerplatz mit einer Übernachtung außerhalb) auf dem Lager organisiert. Die Lager können kleine Stammeslager bis hin zu großen Internationalen Camps sein. Geschlafen wird gruppenweise in den schwarzen Kothen. Abends wird am Feuer gesungen oder es werden Nachtaktivitäten unternommen.  

Je nach Zielort werden unterschiedlichen Aktivitäten unternommen, Kanufahren oder Strandbesuche seien als Beispiel genannt. Als Stamm waren wir in Europa schon viel unterwegs, Frankreich, Estland und Dänemark wurden schon von uns besucht. So verbringen wir die Lager vor allen Dingen mit Spiel, Spaß und guter Laune, aber auch mit praktischen Anwendungen der in den Gruppenstunden erlernten Pfadfindertechniken, frei nach dem Motto: „learning by doing“ (engl.: „Lernen durch Tun“)